Prof. Dr. med. Volkmar Gieselmann von der Universität Bonn und Prof.Dr.rer.nat. Hans-Joachim Galla von der Universität Münster suchen in einem interdisziplinären Projekt innovative Transportwege über die Blut-Hirn-Schranke. Sie ist eine natürliche Barriere des Körpers, um das Gehirn z.B. vor gefährlichen Bakterien oder Fremdstoffen, die sich im Blutstrom befinden, zu schützen. Diese Barriere erschwert oder verhindert allerdings auch den Zugang von Medikamenten zum Gehirn. Das hat dramatische neurologische Folgen für Menschen, denen sonst vielleicht durch den medikamentösen Ersatz von fehlenden oder unzureichend aktiven körpereigenen Stoffen im zentralen Nervensystem geholfen werden könnte.
Für rund 40 Seltene Erkrankungen, den lysosomalen Speichererkrankungen, ist genau dieser Mangel an aktiven Stoffen, die in der Zelle eine haushalterische – eine aufräumende – Aufgabe haben, ursächlich. Diese krankheitsverursachenden Prozesse in den Zellen erforscht Prof. Gieselmann als Mediziner an der Universität Bonn. Prof. Galla sucht mit Hilfe von gezüchteten Zellen im Labor Transportwege über die Blut-Hirn.Schranke, um diesen Mangel an aktiven Stoffen auszugleichen.
Die Grenze, die diese Forschungsvorhaben zu überwinden versucht, ist nicht nur für häufige, sondern auch für häufigere Erkrankungen des zentralen Nervensystems relevant. Das ausgezeichnete Projekt ist somit forschungsvernetzend, nachhaltig und krankheitsübergreifend.
“Menschen mit einer chronischen seltenen Erkrankung haben eine besonders schwere Lebenssituation zu meistern. Für die Arbeit der ACHSE bitte ich Sie um Ihre Unterstützung.”
Eva Luise Köhler, Schirmherrin der ACHSE